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Zwischen zwei Welten: Uli Hoeneß, die Digitalisierung und eine Fernsteuerung

„Digitalisierung“ ist ja mittlerweile fast ein Un-Wort. Jeder spricht davon, viele Unternehmen versuchen sich daran, nur manche können es.

Der FC Bayern hat sich hier im Mai 2018 neu aufgestellt ( https://fcbayern.com/de/news/2…as-fcb-digital--media-lab ) und das FCB Digital & Media Lab gegründet. Ein großer Schritt, der die Bedeutung des Themas für den Verein hervorhebt und vermuten lässt, dass auch finanziell eine entsprechende Priorität gesetzt wird.

Sogar einen Preis erhielt man in diesem Zusammenhang: Der Digital Champions Award ( https://fcbayern.com/de/news/2…ital-champions-award-2018 ) wurde für die Gründung eben dieser Medientochter und andere digitale Aktivitäten wie die Ausrichtung eines Hackatons (FC Bayern Hack Days) an den FC Bayern verliehen. Sieht man einmal davon ab, dass der Preis von der Deutschen Telekom in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftswoche ins Leben gerufen wurde – Zufälle gibt es! – scheinen die Bemühungen des FC Bayern, die Digitalisierung umzusetzen, durchaus sehr ernsthaft vorangetrieben zu werden.

Nur einer möchte da nicht so recht mitziehen: Uli Hoeneß. Der Präsident des FC Bayern trägt seine Abneigung gegenüber „neuer“ Technik beinahe demonstrativ vor sich her. Zitate dazu gibt es genügend, exemplarisch sei ein Mitschnitt (https://www.sport1.de/fussball…nichts-fuer-handys-uebrig ) genannt, in dem Uli Hoeneß nicht nur Smartphones an sich als „totalen Scheiß“ bezeichnet, sondern auch sehr damit kokettiert, keine Email-Adresse zu haben und sogar seine Mailbox zu ignorieren.

Nun kann man den Verzicht auf digitale Errungenschaften durchaus charmant finden und der Vorstellung, der Geschwindigkeit der digitalen Welt für eine Weile zu entfliehen, etwas abgewinnen oder auch nicht. Doch Uli Hoeneß scheint weit darüber hinaus zu gehen, eine Pause machen zu wollen: Er hat - wenn man seinen eigenen Worten Glauben schenkt - offenbar nie angefangen, sich mit „neuer“ Technik und Medien zu beschäftigen. Nun muss ein Mann im gesetzten Alter von 66 Jahren sicher kein Vollprofi darin sein, PC und Smartphone zu bedienen, doch die grundsätzliche Bereitschaft, sich mit einem Alltagsmedium wie Email oder eben dem Internet zu beschäftigen, darf man von einem Mann, der dem Aufsichtsrat eines Unternehmens vorsteht, das längst international agiert, durchaus erwarten.

Uli Hoeneß erzählt in dem erwähnten Mitschnitt recht launig eine Anekdote aus der Zeit, als Udo Lattek Trainer beim FC Bayern war. Das war in den Siebziger Jahren und noch einmal in den Achtzigern. Zur Verdeutlichung: Google wurde 1998 gegründet. Eine Geschichte aus den glorreichen, aber sehr analogen Zeiten, die Uli Hoeneß meint, hat mit unserem Technikzeitalter einfach nichts zu tun.

Aber warum gehen wir hier darauf ein? Was hat das mit der Intention von #uliout und dieser Seite zu tun?

Uli Hoeneß hatte sich auf einer Podiumsdiskussion der „Stuttgarter Nachrichten“ erneut zur Rede von Johannes Bachmayr geäußert und dabei folgendes gesagt:

"Der hat doch gar keine Fragen gestellt, hat nur auf seinen Laptop geschaut. Das war eine gut vorbereitete Rede. Diese war wahrscheinlich von außen gesteuert.“

Nicht nur, dass es für Uli Hoeneß völlig unmöglich erscheint, dass ein Laptop – oder in diesem Fall wohl ein Tablet – als alltäglicher Gegenstand dazu dient, Papier zu ersetzen, ohne dass man dabei „ferngesteuert“ wird, noch schlimmer:

Uli Hoeneß vermutet allein aufgrund der Tatsache, dass ein technisches Hilfsmittle benutzt wurde und die Rede sehr lang und komplex war, dass eine Kampagne dahinterstecken muss.

Der Präsident hält also das eigene Vereinsmitglied nicht für fähig, selbst derartige Gedanken zu entwickeln?

Wir, die wir schon seit 2016 und in Teilen früher diverse Punkte der Bachmayr-Rede diskutiert und ähnlich gesehen haben, fühlen uns da etwas vor den Kopf gestoßen: Unser Präsident scheint uns nicht für mündige, erwachsene Menschen zu halten, die selbst recherchieren und sich Gedanken machen können!

Wir brauchen keine Bild oder sonstige Springer-Presse, um über den FC Bayern nachzudenken, zu diskutieren und uns selbst eine Meinung zu „bilden“! Das schaffen wir selbst, auch wenn es Uli Hoeneß nicht für möglich hält!

Uli Hoeneß scheint aus der Zeit gefallen. Nicht aus der rasend schnellen, digitalen Welt. Nur aus der Zeitrechnung, nach der wir 2018 haben, und in der ein Laptop – oder ein Tablet, ein Smartphone oder ein PC – ein Alltagsgegenstand ist. Uli Hoeneß muss diese Dinge nicht benutzen. Aber es gibt keinen Grund, uns aufgrund deren Existenz die Fähigkeit abzusprechen, selbständig denken und handeln zu können.

Es wird Zeit, in 2018 anzukommen. Auch für das Präsidium des FC Bayern München e.V.!

SR

 

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